Mittlerweile ist es schon fast eine Tradition zwischen den Feiertagen den Jahresabschlussdienst zu veranstalten. In diesem Jahr war dieser Abschlussdienst auch gleich ein Abschiedsdienst eines langjährig aktiven Kameraden. Wilfried Salzmann hat Anfang Dezember das 60. Lebensjahr vollendet und scheidet somit nach über 40 aktiven Dienstjahren aus dem Einsatzdienst aus und geht in den wohlverdienten "Feuerwehrruhestand". Seine Laufbahn bei der Feuerwehr umfasste viele anspruchsvolle Aufgaben. Anfangs war Wilfried der Wehrführer der Feuerwehr Hebenshausen bis er anschließend die Aufgaben des Gemeindebrandinspektors der Gemeinde Neu-Eichenberg übernahm.

Als Kreisausbilder hat er viele Kameraden an Fahrzeugen und Pumpen zum Maschinisten ausgebildet. Weiterhin wurde durch ihn die Jugendfeuerwehr Neu-Eichenberg gegründet, bei der er lange Jahre Jugendwart war. Auch heute sind noch viele Kameradinnen und Kameraden in den Neu-Eichenberger Feuerwehren aktiv tätig, die unter ihm die ersten "Schritte" gemacht haben. Einige von den ehemaligen "Knirpsen" sind mittlerweile in Feuerwehr-Führungspositionen oder haben die Feuerwehr zum Beruf gemacht. Des Weiteren führte er auch den Kreisfeuerwehrverband Witzenhausen an der Spitze an, bis er diesen Posten aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung gestellt hatte.

Zum Abschied sollte Wilfried seine "Zöglinge" noch einmal fordern und als Einsatzleiter die Befehle geben. So wurde er von den aktiven Kameraden mit Blaulicht und Martinshorn von zu Hause zur Einsatzübung abgeholt. Nach dem Antreten vor seinem Wohnhaus gab es den Einsatzbefehl. Als Übungsobjekt diente der Bauhof der Gemeinde Neu-Eichenberg. Es wurde angenommen, dass bei Schweißarbeiten an einem Fahrzeug des Bauhofs ein Feuer ausgebrochen ist und eine Person vermisst wird. Unter Wilfrieds Befehl ist der Angriffstrupp unter Atemschutz zur Menschenrettung in das Gebäude vorgegangen. Der Schlauchtrupp verhinderte die Ausbreitung des Feuers mit einem C-Rohr von außen. Ein weiterer Trupp rüstete sich zwischenzeitlich mit Atemschutz aus und unterstützte den Angriffstrupp bei der Menschenrettung. Nach der Meldung "Feuer aus!" vom Angriffstrupp, konnte Wilfried die Einsatzübung erfolgreich beenden. Nachdem alle Gerätschaften verlastet waren ging es zum Aufwärmen ins Feuerwehrhaus, wo Wilfried seinen Helm dann symbolisch an den Nagel hängte. Im Kreise der Hebenshäuser Kameraden und Wilfrieds Familie ist der Abend bei einem gemeinsamen Essen gemütlich ausgeklungen.