Bericht aus der HNA

Dachstuhlbrand in der Domäne Hebenshausen

Vermutlich Fahrlässigkeit als Ursache

Neu-Eichenberg (kkx). Ein Dachstuhlbrand im Stall- und Wirtschaftsgebäude der Staatsdomäne in Neu-Eichenberg, Ortsteil Hebenshausen, verursachte gestern Mittag eine Schaden von rund 120.000 DM. In den Flammen verkohlten rund 1500 Hühner, die in dem Gebäude aufgezogen wurden. Weitere 500 Tiere konnten von der Feuerwehr gerettet werden. An der Brandbekämpfung des Brandes nahmen insgesamt sechs Wehren der Umgebung teil. Als Ursache des Feuers kommt nach Auskunft der Staatlichen Kriminalpolizei in Eschwege „aller Wahrscheinlichkeit nach“ Fahrlässigkeit in Betracht.

Als der Brand gegen 11:30Uhr von den Gutsarbeitern Pilz und Stumpf entdeckt wurde, loderten bereits helle Flammen aus dem Dachstuhl des rund 60 Meter langen Gebäudes. „Die Hühner retten war unser erster Gedanke“, erzählten die beiden gestern, nachdem die Feuerwehren eingetroffen waren. Pilz versuchte noch, in das Dachgeschoß einzudringen. Aber da fiel ihm schon das brennende Stroh auf den Rücken.

Sein Kollege hatte währenddessen die Feuerwehr alarmiert. Gut zehn Minuten nachdem der Brand entdeckt worden war, rückte bereits die örtliche Wehr an, kurz darauf die Nachbarwehren aus den Ortsteilen Berge, Eichenberg und Marzhausen sowie die Witzenhäuser Feuerwehr. Sogar die Feuerwehrmänner aus dem nahe gelegenen Reckershausen im Landkreis Göttingen eilten mit zu Hilfe. Mit zehn Strahlrohren ging man dem Feuer zu Leibe, während gleichzeitig ein Einsatztrupp versuchte, die noch lebenden Hühner in Säcken aus dem brennenden Dachstuhl zu befreien. Das Löschwasser wurde unter Einsatz von drei Motorspritzen und des Witzenhäuser Tanklöschfahrzeuges von einem Hydranten sowie aus dem nahe gelegenen Bach zur Brandstelle gepumpt. Trotz dieses schnellen und beherzten Feuerwehr-Einsatzes wurde der Dachstuhl des Gebäudes zum größten Teil zerstört. Gegen 13 Uhr konnte Kreisbrandinspektor Dörr, der persönlich die Leitung übernommen hatte, die Nachbarwehren wieder abzuziehen. Die Hebenshäuser Feuerwehrmänner hielten bis gestern Abend Brandwache.

Dachstuhlbrand am 4. März 1971 in HebenshausenDachstuhlbrand am 4. März 1971 in Hebenshausen

Das Löschwasser zur Brandbekämpfung wurde aus dem neben der Domäne fließenden Bach entnommen. Feuerwehrmänner stauten das Wasser an und entnahmen mit Saugschläuchen das Löschwasser, das über drei Tragkraftspritzen an die Brandstelle geleitet wurde.

Dachstuhlbrand am 4. März 1971 in HebenshausenDachstuhlbrand am 4. März 1971 in Hebenshausen

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